Radwegenetz

Wegweisende Beschilderungen im Stadtgebiet

Neues Radwegeschild mit Organisatoren
Immer in die richtige Richtung weist nun die überarbeitete Radwegebeschilderung in Crailsheim. Zwischen Bleichesteg und ZOB beispielsweise haben sich Jonas Rönnefarth (städtischer Klimaschutzmanager, links) und Siegfried Rehbach (BürgerRad) dafür eingesetzt, dass der Pfosten an der richtigen Stelle platziert wird.

In einem mehrere Jahre dauernden Prozess wurde die Radwegebeschilderung im gesamten Stadtgebiet überarbeitet. Rund 200 Pfosten, Schilder und Markierungen wurden versetzt, erneuert oder abgebaut.

Die vorhandene Radinfrastruktur zu optimieren und auszubauen, das ist ein erklärtes Ziel der Bürgerinnen und Bürger, die sich im Crailsheimer BürgerRad engagieren. Und wenn jemand das komplette Radwegenetz des Stadtgebietes und alle dazugehörigen Beschilderungspunkte abfährt, dann ist dieses Engagement kaum mehr zu übersehen.
Siegfried Rehbach hat genau das gemacht. Hintergrund seiner gesammelten Kilometer ist die Überprüfung des Beschilderungskatasters des Landes Baden-Württemberg, welches seit 2015 die Radwegebeschilderung des landesweiten RadNETZ in den Kommunen darstellt und regelmäßig überprüft wird.

376 Seiten
„Für Crailsheim bedeutet das: 376 Seiten, auf denen die verschiedenen Punkte und Beschilderungen aufgelistet sind“, erzählt Rehbach. Zu viele, um offiziell überprüft zu werden. „Und da kommen Siegfried Rehbach und der BürgerRad ins Spiel. Sie sind alle Standorte abgefahren“, sagt Jonas Rönnefarth, städtischer Klimaschutzmanager und ebenfalls überzeugter Radfahrer. Für die RadNETZ-Beschilderung selbst ist er zwar nicht zuständig, denn das ist Sache des Landes, doch für Crailsheim ist er der Ansprechpartner, wenn es um die Koordination und die Frage geht, wo und wie welche Radwegebeschilderung und Markierung angebracht wird.
Die Umsetzung des Katasters erfolgt dann durch eine Agentur im Auftrag der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW), doch wie Rönnefarth feststellt: „Das gesammelte Wissen um die Radwege hier in Crailsheim liegt eigentlich bei Siegfried Rehbach und dem BürgerRad.“

Erneut überarbeitet
Schon 2019 hatten Rehbach und der BürgerRad insgesamt 54 Positionen aus dem damaligen Beschilderungskataster erarbeitet, die falsch dargestellt wurden beziehungsweise noch einmal geändert werden mussten. „Daraufhin habe ich eine Mängelliste erstellt. Herr Rönnefarth und ich sind hartnäckig geblieben, bis nun fast all unsere Änderungswünsche berücksichtigt wurden“, sagt Rehbach mit Blick auf die Umsetzung des aktuellen Katasters.
Inzwischen ist die Generalüberholung der Radwegebeschilderung und der Markierungen für Crailsheimer Radfahrer abgeschlossen. Insgesamt wurden über 200 Pfosten gesetzt, Tafeln überarbeitet, Schilder und Banderolen versetzt, erneuert oder abgebaut. Auch zwei neue Ortsschilder für Radfahrer wurden aufgestellt. Eine Mammutaufgabe, die nur Hand in Hand zu lösen und zu großen Teilen auf das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürger wie Siegfried Rehbach angewiesen war. „Crailsheim ist meine Heimatstadt, und dafür setze ich mich ein. Für Radfahrer gibt es nichts Schlimmeres als eine schlechte Beschilderung in einer Stadt. Und mit dem Ergebnis, das wir erreicht haben, können nun auswärtige Fahrradfahrer Crailsheim in guter Erinnerung behalten“, sagt Rehbach.

(Erstellt am 12. August 2022)