Bürgerreise Teil 2

Enger Austausch und eine große Ehre

Gruppenfoto der Teilnehmer Bürgerreise
Gemeinsam mit der Stadtkapelle und der Amazing City Band erkundeten die Crailsheimer ihre Partnerstadt.

Die seit 75 Jahren bestehende erste deutsch-amerikanische Städtefreundschaft zwischen Crailsheim und Worthington wird in diesen Tagen in den USA gefeiert. Die 65-köpfige Gruppe aus der Horaffenstadt erlebt dabei eine sehr intensive Zeit mit vielen positiven Eindrücken.

Nach eindrucksvollen Tagen in New York ist die Crailsheimer Bürgerreise nun in Worthington angekommen. Am Dienstag trafen die insgesamt 65 Teilnehmenden in Minnesota ein und wurden herzlich von ihren Gastfamilien aufgenommen. Den Folgetag verbrachte man gemeinsam auf dem „Round Lake Vineyards“-Weingut, wo auch Dan McCarthy dazustieß. Er ist der Sohn von Martha McCarthy und Enkel der Crailsheimer Ehrenbürgerin Theodora Cashel, auf deren beider Einsatz unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg die heutige Städtefreundschaft zurückgeht.

Bürgermeister Worthington und Crailsheim mit Organisator und Gründungsenkels.
Worthingtons Bürgermeister Mike Kuhle (v.l.), Christoph Salinger als Verantwortlicher für die Städtepartnerschaften in der Stadtverwaltung Crailsheim, Dan McCarthy und Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer freuen sich über das Zusammentreffen.

Oberbürgermeister bekräftigt die Freundschaft
Am Mittwochabend fand schließlich die offizielle Feierlichkeit zum 75-jährigen Jubiläum statt, die von einem teils gemeinsam geführten Konzert der Stadtkapelle Crailsheim sowie der „Amazing City Band“ aus Worthington begleitet wurde. Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer blickte in seiner Rede auf zurückliegende Zeiten zurück und zeigte sich dankbar, dass Familie Cashel damals trotz aller Kriegsschrecken sich dazu entschieden hatte, die Freundschaft mit Crailsheim einzugehen: „Wir können gar nicht beschreiben, wie viel Glück wir hatten, dass die Cashels uns ausgewählt, uns geholfen und uns ermutigt haben, weiterzumachen und dass am Ende alles wieder besser werden würde.“

Oberbürgermeister Dr. Christoph bedankt sich bei Paul SUmmers LaRoche für den Star Quilt.

Und auch heute seien sich beide Städte nach wie vor noch eng miteinander verbunden. „Partnerschaften zwischen Gemeinschaften sind erfolgreich, weil ihre Bürger daran interessiert sind, neue Denkweisen und Gepflogenheiten fremder Länder kennenzulernen. Städtepartnerschaften sind erfolgreich, weil ihre Bürger aufgeschlossen und bereit sind, die Sichtweise ihrer Partner zu verstehen und Vorurteile abzubauen“, führte Grimmer aus und erklärte weiter: „Viele Menschen unserer Gemeinschaften, unabhängig vom Alter, sind Freunde geworden und, wenn ich sagen darf, sogar Familie.“ Damit diese Familie auch weiterwachsen könne, sei es wichtig, auch in der Zukunft vor allem die Jugend zu integrieren, damit auch die kommenden Generationen die Partnerschaft so leben, wie es heute der Fall ist.

Musikdirektor beim Dirigieren der Stadtkapelle
Musikdirektor Franz Matysiak dirigiert die Stadtkapelle im Rahmen die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum.

Eine große Ehre für Crailsheim
Im Anschluss an seine Rede wurde Oberbürgermeister Grimmer stellvertretend für Crailsheim eine besondere Ehre zuteil. Paul Summers LaRoche von den Native Americans ließ einen Star Quilt über seine Schultern legen. Als eines der wertvollsten Geschenke der Lakota (Sioux) soll es dem Beschenkten Schutz auf dessen Reise durch das Leben bringen. Aufgrund der außergewöhnlichen und seltenen Geste versprach Grimmer, dass der Star Quilt einen besonderen Platz im Rathaus erhalten soll.

Abseits der Feierlichkeiten erhielten die deutschen Gäste zudem eine Stadtführung, bei der sie nicht nur das neue Sportzentrum besichtigten, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen der örtlichen Feuerwache werfen durften. Auch in den kommenden Tagen wartet auf die Teilnehmenden ein volles Programm mit der Windsurfing Regatta sowie weiteren Auftritten der Stadtkapelle.

(Erstellt am 10. Juni 2022)