Ukraine-Krise

Wohnraum für mögliche Geflüchtete gesucht

Stadtansicht von Crailsheim mit Ukraine-Flagge
Die Stadt Crailsheim möchte ukrainische Geflüchtete unterstützen. Foto: Stadtverwaltung/Pixabay.com

Angesichts des Kriegs in der Ukraine bereitet sich die Stadtverwaltung darauf vor, in den kommenden Wochen eine bislang unbekannte Zahl an Geflüchteten aufzunehmen. Diesbezüglich ist die Stadt auf der Suche nach kurzfristig verfügbarem Wohnraum und hat eine entsprechende Kontaktstelle eingerichtet. Gleichzeitig nimmt die Stadtverwaltung Kontakt zu ihrer polnischen Partnerstadt Bilgoraj sowie in Crailsheim lebenden Ukrainern auf.

Für viele Menschen sind die Bilder, die aus Ukraine seit einigen Tagen die Welt erreichen, nur schwer zu ertragen. Nach Jahrzehnten des Friedens ist in Europa wieder ein Krieg ausgebrochen, dessen Sinn sich niemandem erschließt. Auch Crailsheims Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer zeigt sich geschockt: „Wir alle wünschen uns wohl nichts sehnlicher als dass weitere Eskalationen auf politischer Ebene noch abgewendet werden können.“

Unterbringungsmöglichkeiten gesucht
Rund eine halbe Millionen Menschen haben bereits die Flucht ergriffen und verlassen das Land, das in weiten Teilen bis vor Kurzem noch ihre friedliche Heimat war. Derzeit ist noch völlig unklar, wie viele der Geflüchteten nach Crailsheim kommen werden. Die Stadtverwaltung hat am Montag erste Maßnahmen getroffen, um Menschen aufnehmen zu können. Die Unterbringungsmöglichkeiten in städtischen Unterkünften sind allerdings begrenzt, da diese teilweise bereits durch Geflüchtete aus anderen Ländern belegt sind.

Um auf alle Unwägbarkeiten vorbereitet zu sein, bittet die Stadt daher auch um Unterstützung seitens der Bürgerschaft. Haus- und Wohnungsbesitzer, die über Wohnraum verfügen, den sie derzeit nicht benötigen, werden gebeten, sich bei der Verwaltung unter Angabe der Wohnungsgröße, Raumanzahl und verfügbaren Zeitraum zu melden. Als Ansprechpartnerin steht hier Kamilla Schubart unter der Telefonnummer +49 7951 2966207 oder per E-Mail kamilla.schubart@crailsheim.de zur Verfügung.

Heimische Ukrainer werden angeschrieben
Zudem schreibt die Stadt in diesen Tagen die rund 200 in Crailsheim lebenden Ukrainer an. Viele stehen mit Verwandten in ihrem Heimatland in Kontakt und versuchen diese womöglich nach Deutschland in Sicherheit zu bringen. Die Stadtverwaltung bietet ihre Unterstützung an und möchte zudem notwendige Ansprechpartner vermitteln. Ebenso soll abgefragt werden, ob in Crailsheim lebende Ukrainer ehrenamtlich Übersetzungsdienste leisten möchten.

Unterstützung für Bilgoraj
Auch in der polnischen Partnerstadt Bilgoraj werden die Kampfhandlungen mit wachsender Sorge verfolgt, nachdem die ukrainische Landesgrenze nur 65 Kilometer entfernt ist. Bereits jetzt sind dort über 100 Geflüchtete mit stark steigender Tendenz eingetroffen. Die Stadtverwaltung Crailsheim hat daher ihre polnischen Freunde kontaktiert und fragt ab, welche Hilfe vor Ort benötigt wird. Die Verwaltung möchte gezielt unterstützen und wird, sobald der Bedarf bekannt ist, weitere Informationen bekannt geben, ob und wie die Crailsheimer Bürgerinnen und Bürger helfen können.

(Erstellt am 01. März 2022)