Stadtverwaltung

Mitarbeitende verstärkt als Balance Sensoren aktiv

Erste Reihe v.l.: Ronja Präger, Marion Fakner, Lena Täger, Stefanie Bierlein, Horst Herold, Helen Laidig, Amelie Schüler. Zweite Reihe v.l.: Martin Druckenmüller, Ulrike Fischer, Silvia May, Jasmin Kolleng, Helena Richter-Weiz, Franziska Zumpfe, Elke Pommert, Katrin Schneider (Revitalpraxis Crailsheim), Katja Kliemank.

Die Balance Sensoren der Stadtverwaltung haben sich kürzlich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder einmal getroffen. Die diesjährige Zusammenkunft sollte auch für ein Kennenlernen zwischen den neu ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen und den „alten Hasen“ genutzt werden. Zwölf Mitarbeitende haben im Oktober ihre Ausbildung erfolgreich absolviert. Die Balance Sensoren bieten künftig verstärkt Aktionen innerhalb der Stadtverwaltung an.

In der Crailsheimer Stadtverwaltung gibt es insgesamt 26 Balance Sensoren, von denen 15 am jüngsten Treffen teilnehmen konnten. Zuletzt haben sich in den Jahren 2018 und 2019 städtische Mitarbeitende ausbilden lassen. Damit ist die Stadtverwaltung Crailsheim flächendeckend mit Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern bei psychischen Gefährdungen am Arbeitsplatz aufgestellt. Von der Personalrätin über den Ordnungsdienstmitarbeiter bis hin zur Kita-Leitung – in der Runde findet sich aus beinahe jedem Bereich der Stadtverwaltung eine Mitarbeiterin beziehungsweise ein Mitarbeiter.

Psychische Belastung als Gefährdungsfaktor
Die Idee, Balance Sensoren in den Reihen der eigenen Mitarbeitenden auszubilden, kam auf, nachdem im Jahr 2014 psychische Belastungen als Gefährdungsfaktor am Arbeitsplatz gemäß des Arbeitsschutzgesetzes aufgenommen wurden. Gemeinsam mit Jürgen Loga, Instituts- und Ausbildungsleiter des Balance-Helpcenters in Löwenstein, hat die Stadtverwaltung die Ausbildung zum Balance Sensor als Maßnahme zur Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben ins Leben gerufen und mit Katrin Schneider von der Revitalpraxis in Crailsheim fortgeführt.
Während der Ausbildung lernen die teilnehmenden Mitarbeitenden an vier Terminen im Dialog mit Schneider interaktiv, welche Faktoren innerhalb einer Verwaltung psychische Gefährdungen darstellen, wie man diesen vorbeugt und wie man Kolleginnen und Kollegen beraten kann. Die Balance Sensoren können und sollen keine professionelle Beratung einer Therapie ersetzen. Daher gehört es auch zur Aufgabe der Balance Sensoren, als Ansprechpartner erste vorübergehende Lösungen zu finden sowie an Therapeuten und andere Beratungen von Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und der Rentenversicherung zu vermitteln.

Vermehrt auf Arbeit aufmerksam machen
Beim gemeinsamen Termin aller Balance Sensoren ließen die Teilnehmenden die geleistete Arbeit in den vergangenen Monaten und Jahren Revue passieren. Hierbei stand der Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Manche Balance Sensoren berichten, dass sie nur zögerlich von Mitarbeitenden angesprochen werden. Daher wollen die Balance Sensoren vermehrt auf ihre Arbeit aufmerksam machen. Dabei entstand die Idee, den Mitarbeitenden im Zuge der Gesundheitsfürsorge verschiedene Aktionen anzubieten, die im Jahr 2023 durchgeführt werden.
Einen ersten Vorgeschmack auf diese Aktionen macht die aktuell laufende Adventskalenderaktion (wir berichteten), die für die Mitarbeitenden an jedem Arbeitstag bis zum 23. Dezember informative Beiträge zu den Themen Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz, Gesundheitsmanagement sowie süße Überraschungen bereithält.

(Erstellt am 16. Dezember 2022)