Kalkwiesen

Innovatives Quartier mit vielen Nutzungsmöglichkeiten

Das Büro blocher partners stellt sich für das Gebiet Kalkwiesen ein innovatives Wohnquartier vor. Der Entwurf wurde vom Gemeinderat mehrheitlich als Favorit ausgewählt. Foto: blocher partners

Für das nordwestlich des Bahnhofs gelegene Grundstück Kalkwiesen wurde in der vergangenen Gemeinderatssitzung der Siegerentwurf der geplanten Bebauung im Zuge einer Mehrfachbeauftragung ausgewählt.

Ein dicht besiedeltes Wohngebiet, welches dennoch genügend Frei- und Grünflächen bietet, um einen gemeinschaftlichen, sozialen Treffpunkt zu bieten, und in seiner Nutzung bunt gemischt ist: So lautet, ganz grob gesagt, die Idee hinter dem Entwurf des Büros blocher partners, welches bei der Mehrfachbeauftragung des rund fünf Hektar großen Quartieres Kalkwiesen zum Zuge gekommen ist. Fläche und Raum sollen bestmöglich genutzt werden, energetisch modern, nahezu autofrei mit Tiefgaragen – ein Konzept, das zum Ziel hat, die einzelnen Nachbarschaften zu einem neuen, innovativen Gemeinschaftsquartier zu verbinden. Das Motto: „Von Nebenan nach Mittendrin“. Differenziert gestaltete Gebäudetypen, dazu einen gemeinsamen begrünten Freiraum, gewerbliche und öffentliche Nutzungsmöglichkeiten sowie eine Kita oder grüne Terrassen für Urban Farming – den Möglichkeiten scheinen fast keine Grenzen gesetzt zu sein.

Gemeinschaftliche Freiflächen
In der vergangenen Gemeinderatssitzung im Dezember wurde der Entwurf von blocher partners von den Stadträtinnen und Stadträten mehrheitlich als Favorit ausgewählt. „Wir stimmen dem zu. Es waren drei gute Entwürfe in der Endauswahl, doch bei diesem ist das Gesamtkonzept sehr innovativ, was den Verkehr, das Klima und die gesellschaftliche Integration angeht“, sagte Grünen-Fraktionsvorsitzender Sebastian Karg im Bau- und Sozialausschuss. Das Verkehrskonzept müsse allerdings noch weitergedacht werden, merkte er an. Bislang sind laut Konzept in dem autoarmen Neubaugebiet zwei Quartiersgaragen an der Haller Straße und der Breslauer Straße vorgesehen, ergänzt durch Bike- und Carsharingangebote. Die Wegeverbindungen innerhalb des Gebietes sollen grundsätzlich auch mit Fahrzeugen erreichbar sein, gerade im Hinblick auf Rettungsdienste und die Ver- und Entsorgung, für den privaten Autoverkehr soll dies jedoch nur in Ausnahmefällen möglich sein.

Weitere Nachbearbeitungen nötig
In einer Klausursitzung im November vorigen Jahres hatten die Stadträtinnen und Stadträte besonders im Hinblick auf die Parkmöglichkeiten, den Umgang mit dem Gefälle des Geländes, die Geschossigkeit, das Mobilitätskonzept und das Entwässerungs- und Energiekonzeptes einen Überarbeitungsbedarf gesehen. Alles Dinge, die laut Aussage der Verwaltung bei einer Nachbearbeitung lösbar seien. Lukas Köberle als stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender betonte, dass die Fraktionen konstruktiv mitgearbeitet hätten und man gemeinsam zu einer guten Entscheidung gekommen sei. Wie die AWV sprach sich auch Ralf Baierlein (SPD) für seine Fraktion für den Entwurf von blocher partners aus – „man muss eben einfach noch ein bisschen nachjustieren“, so Baierlein.

(Erstellt am 19. Januar 2023)