Auszeichnung

Sternendecke der Lakota hängt im Rathaus

Der Star-Quilt hängt jetzt gut sichtbar im Aufgang zum Ratssaal. Auf einer kleinen Tafel werden die Hintergründe nochmals erklärt.

Im Treppenhaus des Rathauses hängt jetzt eine ganze besondere Auszeichnung, eine Sternendecke der Lakota-Indianer aus Worthington. Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer erhielt dieses Geschenk beim Jubiläums-Besuch im vergangenen Juni. Jetzt ist der Quilt öffentlich bei jedem Besuch im Rathaus zu sehen.

„Es war für mich ein Gänsehaut-Moment“, sagte Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer bereits mehrfach über diese besondere Auszeichnung durch die Lakota-Indianer, die zum Stamm der Sioux gehören. Anlass war der Besuch einer Crailsheimer Delegation zum 75-jährigen Jubiläum der deutsch-amerikanischen Städtepartnerschaft in Worthington. Der Wunsch aller Beteiligten war es, den Star-Quilt dauerhaft öffentlich zu zeigen.

Decke repräsentiert Ehre und Großzügigkeit
Für das Volk der Lakota-Sioux repräsentiert die Sternendecke („wichahpi owinza“) Ehre und Großzügigkeit. Diese Ehrentradition war schon immer sehr bedeutend, da Lakota-Star-Quilts überwiegend siegreichen Kriegern und erfolgreichen Jägern um die Schultern gelegt wurden. Es heißt auch, wenn die Träger in eine Sternendecke gewickelt sind, seien die Vorfahren in und mit ihnen.

Eines der wertvollsten Geschenke der Lakota
Heutzutage sind Sternendecken eines der wertvollsten Geschenke der Lakota und werden immer noch über die Schultern des Empfängers drapiert, um demjenigen auf dessen Reise durch das Leben Glück zu bringen. Paul Summers LaRoche von den Native Americans ließ die Sternendecke über die Schultern des Crailsheimer Oberbürgermeisters legen. Aufgrund der außergewöhnlichen und seltenen Geste versprach Grimmer, dass der Star-Quilt einen besonderen Platz im Rathaus erhalten soll. Jetzt hängt er gut sichtbar im Treppenaufgang zum Crailsheimer Ratssaal.

Erste deutsch-amerikanische Partnerschaft
Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Crailsheim und Worthington waren im Juni insgesamt 20 Bürgerinnen und Bürger sowie 45 Musizierende der Stadtkapelle gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer in die USA gereist. Diese Städtepartnerschaft war bundesweit das erste geschlossene Band, das nach dem zweiten Weltkrieg zwischen einer deutschen und einer amerikanischen Stadt geknüpft wurde.

(Erstellt am 24. November 2022)