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Was auf den ersten Blick wie großformatige Fotografie aussieht, entpuppt sich als altmeisterlich ausgeführte Malerei. Bircheneder täuscht unseren Blick mit in feiner Lasurtechnik ausgeführten Trompe-l’oeil- Effekten auf Leinwand. Neben seinen zweidimensionalen Bildern erschafft der Künstler raumgreifende Installationen. Ein Schreibtisch, ein Stuhl oder ein Lastenaufzug bestehen ebenfalls aus bemalter Leinwand. Inspiration findet Bircheneder oft an realen Orten, etwa in den postindustriellen Regionen Ostdeutschlands. Seine hyperrealistischen Arbeiten sind eindringliche Reflexionen über den Verlust von Arbeitsplätzen und Perspektiven im Zuge von Deindustrialisierung. Die Ausstellung im Stadtmuseum Crailsheim zeigt einen Querschnitt seines Werks aus den letzten Jahren.

Stefan Bircheneder, 1974 in Vilshofen an der Donau geboren, lebt und arbeitet in Waldmünchen. Der ausgebildete Kirchenmaler und Restaurator ist seit 2011 als freischaffender Künstler tätig.