Beruf & Ausbildung

Schulische & betriebliche Ausbildung

Eine schulische Ausbildung findet ausschließlich an der Berufsfachschule statt und wird deshalb auch vollschulische Ausbildung genannt. Einige Berufe im sozialen, pflegerischen, kaufmännischen oder technischen Bereich werden nur an Schulen erlernt. Während der Ausbildung verdienen die Auszubildenden kein Geld.
Eine betriebliche (duale) Ausbildung erfolgt in einem Betrieb. Während der Ausbildung wird zusätzlich die Berufsschule besucht. Hier wird zusätzlich theoretisches und praktisches Wissen zum Lehrberuf vermittelt. Während der Lehrzeit erhalten die Auszubildenden ein Gehalt. 
Für beide Ausbildungsarten ist ein erfolgreicher Schulabschluss verpflichtend. Je nach Ausbildungsberuf wird ein Hauptschul- oder Realschulabschluss gefordert.

Berufsberatung & Bewerbungshilfe

In der Regel werden die Schülerinnen und Schüler aller weiterführenden Schulen beim Berufsfindungs- und Bewerbungsprozess durch Lehrkräfte und eine enge Zusammenarbeit mit dem Jobcenter unterstützt. Hier finden Sie eine Liste möglicher Ansprechpersonen, die sie bei der individuellen Suche nach einer Ausbildung oder bei der Bewerbung unterstützen können:

Unterstützung

SLAY your career - AWO Schwäbisch Hall
SLAY ist ein Modellprojekt gegen Jugendarbeitslosigkeit, das jungen Menschen hilft, Orientierung zu finden und eine Lebensperspektive zu entwickeln.
Das Projekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 17 bis 27 Jahren, die im Übergang zwischen Schule und Beruf von bestehenden Unterstützungsangeboten nicht erreicht werden.
Durch eine individuelle 1:1 Begleitung bietet SLAY eine flexible, niederschwellige und an den Lebensrealitäten der Teilnehmenden orientierte Unterstützung, um langfristig den Einstieg in Ausbildung oder Arbeit zu ermöglichen.

Berufskolleg

Das Berufskolleg ist eine Bildungseinrichtung, die Schülerinnen und Schüler auf berufliche Tätigkeiten vorbereitet. Es vereint verschiedene Schularten, wie Fachschulen, Berufsschulen und Weiterbildungsangebote, um die beruflichen Fähigkeiten zu fördern. Für die meisten dieser Angebote ist ein Schulabschluss erforderlich, wobei je nach Programm auch Berufserfahrung oder bestimmte Eignungen vorausgesetzt werden können.
Das Angebot umfasst unterschiedliche Fachrichtungen, zum Beispiel technische Berufskollegs, kaufmännische Berufskollegs, Berufskollegs für Hauswirtschaft, Pflege oder Sozialpädagogik und Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife, die den Zugang zu einer Hochschule ermöglichen.

In Crailsheim gibt es Berufkollegangebote an der Kaufmännischen Schule, an der Gewerblichen Schule und an der Eugen-Grimminger-Schule

Jungen Erwachsenen stehen während der Ausbildung verschiedene finanzielle Leistungen und Fördermöglichkeiten zu, wie Kindergeld, Bafög oder die Möglichkeit, ein Stipendium zu erlangen. Hier finden Sie eine Liste mit den wichtigsten Leistungen.

Die Deutsche Angestellten Akademie (DAA) gibt auf ihrer Homepage einen Überblick über die Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten für Schüler an Fachschulen.

Berufseinstiegsjahr (BEJ)

Das Berufseinstiegsjahr (BEJ) richtet sich an Jugendliche, die nach der Schulpflicht noch Unterstützung beim Übergang in eine Ausbildung benötigen. Es dauert in der Regel ein Schuljahr und verbindet allgemeinbildenden Unterricht mit praktischen Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern. Das BEJ wird in der Regel von den beruflichen Schulen bzw. Berufsschulen in Bereichen wie Technik, Wirtschaft, Soziales oder Gesundheit angeboten und hilft, berufliche Orientierung zu finden. Die Anmeldung erfolgt meist über die zuständige Schule oder das Schulamt vor Ort. Hier gibt es weitere Informationen zur Aufnahme.

Bundesfreiwilligendienst (Bufdi)

Du willst Deine persönliche und soziale Kompetenz vertiefen, Berufserfahrung sammeln und Dich gleichzeitig für das Allgemeinwohl engagieren? Dann ist der Bundesfreiwilligendienst für Dich eine Möglichkeit, dich einzubringen. Die Idee hinter dem Bufdi ist die Schaffung einer neuen Freiwilligenkultur in Deutschland. Deshalb gibt es keine Altersbeschränkung, sondern jeder, der die Vollzeitschulpflicht erfüllt hat, kann Bufdi werden.
Eingesetzt werden Bufdis im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich, aber auch im Zivil- und Katastrophenschutz und im Sport. Vertragspartner für Bufdis sind nicht die Träger der Einrichtungen, sondern das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben in Köln (BAFzA). 

Hier gibt es ausführliche Informationen zu Einsatzmöglichkeiten, Bewerbung und Vergütung: www.bundesfreiwilligendienst.de

Freiwilliges Ökologische Jahr (FÖJ)

Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr für junge Menschen, die sich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit engagieren möchten. Teilnehmen können in der Regel Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 27 Jahren. Einsatzstellen gibt es bundesweit, z. B. in Naturschutzgebieten, Umweltzentren, Biohöfen oder Forschungseinrichtungen. Das FÖJ wird nicht wie ein regulärer Job bezahlt, aber es gibt ein Taschengeld sowie oft Unterkunft, Verpflegung oder Fahrtkostenzuschüsse. Zudem erwerben die Teilnehmenden praktische Erfahrungen und können sich beruflich orientieren. Hier gibt es weitere Informationen zur Aufnahme.

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

Du willst Dich für die Allgemeinheit engagieren, etwas Sinnvolles tun, neue Leute kennenlernen und nach der Schulzeit erste berufliche Erfahrungen sammeln? Ein freiwilliges soziales Jahr bietet jungen Menschen zwischen 15 und 26 Jahren die Möglichkeit, sich praktisch zu engagieren. Die freiwillige Arbeit ist in sämtlichen sozialen Bereichen möglich, aber auch in Kirche, Sportverein und Kultur. Die Einsatzzeit ist in der Regel zwischen sechs und 18 Monate lang.

Hier gibt es mehr Informationen, Ansprechpartner für eine ausführliche Beratung und eine Suchmaschine, die eine Suche nach Einsatzgebiet und Postleitzahl ermöglicht: www.fsj-baden-wuerttemberg.de
Du möchtest nach der Schule erst einmal raus aus Deinem Bundesland? 
Hier gibt es Informationen zum bundesweiten Einsatz: www.ein-jahr-freiwillig.de

Studium

Als duales Studium wird ein Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie mit integrierter Berufsausbildung in einem Unternehmen bezeichnet. Von klassischen Studiengängen unterscheidet es sich durch einen höheren Praxisbezug, kennzeichnend sind außerdem die beiden Lernorte Hochschule und Betrieb. Berufspraxis und Studium sind organisatorisch und inhaltlich eng miteinander verzahnt. In der Regel erhält man während des dualen Studiums Gehalt. Voraussetzung für ein duales Studium ist die Hochschulreife, also Abitur oder Fachabitur.

Ein Studium ist eine akademische Ausbildung an einer Hochschule/Universität. Sie ist vorrangig theoriebasiert und enthält nur wenige praktische Anteile (eventuell Praktika). Voraussetzung für ein Studium ist ein höherer Bildungsabschluss, wie die Allgemeinen Hochschulreife oder das Fachabitur. Ein Studium mündet in der Regel nicht in einem festgelegten Beruf, sondern eröffnet die Möglichkeit, sich in einer bestimmten Disziplin beruflich aufzustellen oder zu spezialisieren.

Krankenversicherung für Auszubildende, Schüler und Studierende

Azubis, Schüler und Studenten in Deutschland müssen krankenversichert sein, entweder über die Familienversicherung oder eigenständig zu einem dann vergünstigten Tarif. Für Auszubildende besteht in der Regel eine Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung, die vom Ausbildungsbetrieb angemeldet wird. Schüler und Studenten können sich bis zum 25. Lebensjahr meist noch über die Familienversicherung absichern, danach müssen sie sich selbst versichern, z. B. in der studentischen Krankenversicherung. Die Krankenversicherung kann direkt bei einer gesetzlichen Krankenkasse beantragt werden. Wichtig ist, sich rechtzeitig vor Ausbildungs- oder Studienbeginn um den Versicherungsschutz zu kümmern. Hier gibt es weitere Informationen.

Fördermöglichkeiten

Anerkennung ausländischer Abschlüsse & Qualifikationen

Wer nicht sicher ist, ob der ausländische Schulabschluss oder die berufliche Qualifikation in Deutschland anerkannt wird, kann sich online informieren.
Das Regierungspräsidium Stuttgart und das Sozialministerium Baden-Württemberg haben dazu Informationen auf ihren Internetseiten. Auch die Integreat-App vom Landkreis gibt hilfreiche Hinweise zu diesem Thema.