Essbare Stadt
Ernten ausdrücklich erlaubt

Urban Gardening mitten in Crailsheim. Die Aktion „Essbare Stadt“ geht in eine neue Runde und lädt erneut zum Mitgärtnern, Mitnaschen und Mitdenken ein. Hochbeete mit frischem Gemüse, Kräutern und Obst stehen wieder bereit – kostenlos für alle Bürgerinnen und Bürger. Und auch in den Teilorten bewegt sich etwas.
Lebensmittel direkt in der Innenstadt anbauen und dabei nicht nur zusehen, sondern auch selbst zugreifen? Was auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, hat sich in Crailsheim längst bewährt. Die Aktion „Essbare Stadt“ bringt Hochbeete mit Nutzpflanzen in den öffentlichen Raum und erfreut sich dabei großer Beliebtheit in der Bevölkerung.
In der vergangenen Woche wurden die Beete aus ihrem Winterschlaf geholt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofes haben die Pflanzkästen wieder aufgestellt und frisch bepflanzt. In den Beeten wachsen nun vor allem Obst, Gemüse und Kräuter – alles essbar und ausdrücklich zum Ernten gedacht.
Gemeinschaftlich genießen
Das Prinzip ist einfach. Was in den Hochbeeten wächst, darf von allen Bürgerinnen und Bürgern kostenlos geerntet werden. Die Aktion schafft nicht nur einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl. Im weiteren Jahresverlauf sollen die essbaren Angebote noch ergänzt werden: Auch Streuobstbestände werden wieder Teil der Initiative sein. Über deren Standorte und Erntezeitpunkte wird rechtzeitig im Crailsheimer Stadtblatt informiert.
Pilotprojekt in Tiefenbach
Auch in den Teilorten tut sich etwas. In Tiefenbach startet im Sommer 2025 ein neues Pilotprojekt zur Baumkennzeichnung. Der Ortschaftsrat wird dabei alle örtlichen Bäume mit orangefarbenen Markierungen versehen in Form einer stilisierten Karotte. Die Idee dahinter ist den örtlichen Baumbestand stärker ins Bewusstsein zu rücken. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich aktiv an der Aktion zu beteiligen. Die Markierung findet am 3. Juli um 8.30 Uhr am Friedhof in Tiefenbach statt.
Urbanes Gärtnern mit Perspektive
Ob Hochbeet oder Obstbaum, die „Essbare Stadt“ zeigt, wie urbane Räume kreativ und nachhaltig genutzt werden können. Dass dabei auch die Gemeinschaft gestärkt und ein Bewusstsein für gesunde Ernährung gefördert wird, macht das Projekt besonders wertvoll. Über mögliche Ausweitungen in weiteren Teilorten wird die Stadt regelmäßig im Stadtblatt informieren.