Jugendraum Hirtenwiesen

Kreativität trifft Teamgeist

Drei Jugendliche sprayen auf eine große tafel.
Bei dem Graffitiprojekt konnten sich die Kinder nicht nur kreativ ausleben, sondern sich auch im Teamwork üben.

Es wurde bunt bei einem Projekt des Jugendraums Hirtenwiesen. Gemeinsam mit Ingmar Süß konnten die Kinder und Jugendlichen kreativ werden und dabei noch den Jugendraum mit Graffitikunst verschönern. 

Kreativ werden war am Jugendraum Hirtenwiesen vor kurzem Pflicht. Der Raum sollte verschönert werden und die Kids sollten ein Teil davon sein. Dank einer Spende der katholischen Kirche konnte das Projekt realisiert werden. Ingmar Süß wurde zum Graffitiworkshop eingeladen, der freischaffende Illustrator und Sozialpädagoge bot mit dem Workshop ein pädagogisch durchdachtes Konzept. Perfekt einsetzbar in der Jugendarbeit dachten sich Veronica Breiter und Nadja Zitzer, die beiden Mitarbeiterinnen des Jugendbüros, die das Projekt begleiteten. Ziel war es, mit dem Graffitiworkshop den Jugendlichen nicht nur künstlerische Fähigkeiten zu vermitteln, sondern auch einen Raum für Ausdruck und Teamarbeit zu schaffen. „Die Idee kam uns, weil die alten, bekritzelten Pinnwände verschönert werden sollten“, und da bot sich eine Aktion mit den Kindern natürlich an, so Breiter.

Graffiti als Lebensgefühl
Theorie gehört dazu Graffiti hat sich längst von einer Randerscheinung zu einer anerkannten Kunstform entwickelt. In vielen Städten weltweit sind Graffiti-Wände ein fester Bestandteil des urbanen Lebensgefühls. Doch Graffiti ist nicht nur eine Kunstform – es ist auch ein Kommunikationsmittel. Besonders in der Jugendarbeit kann diese Form des Ausdrucks junge Menschen motivieren, sich kreativ zu betätigen. Der Workshop sollte den Jugendlichen nicht nur grundlegende Techniken im anfänglichen Theorieteil vermitteln, sondern ihnen auch helfen, ihre eigenen Geschichten durch Kunst zu erzählen.

„Es ist wichtig, den Kindern vorher zu erklären, wie sie die Farbe benutzen, damit sie nicht herunterläuft und natürlich, dass man nur auf diese Platten hier sprühen darf“, erzählt Zitzer mit einem Schmunzeln. Sie lernten, wie sie mit der Sprühfarbe ihre eigenen Ideen umsetzen können, dabei aber gleichzeitig auch Teamarbeit üben. Bei manchen Gruppen hat es auch Zeit gebraucht, um das richtige Bildkonzept zu entwickeln, aber nach kurzer Uneinigkeit wurde mit dem Sprayen begonnen.

Selbst Hand anlegen
Der Workshop im Jugendraum Hirtenwiesen fördert das Selbstbewusstsein der Kinder. Das Arbeiten in Gruppen ermöglicht es den jungen Künstlern, ihre Ideen miteinander zu teilen, Konflikte kreativ zu lösen und zusammen etwas zu erschaffen. „Schön ist auch, dass die Kinder alles selbst machen können, von der Idee bis zum fertigen Bild“, erklärt Veronica Breiter. Der Workshop ist auch eine Chance, sich von den traditionellen Freizeitangeboten abzuheben. Es geht nicht um richtige oder falsche Ergebnisse, sondern um den persönlichen Ausdruck.

Belohnung am Ende
Immer wieder gibt es kreative und sportliche Aktivitäten im Jugendraum Hirtenwiesen, dafür sorgen Veronica Breiter und Nadja Zitzer regelmäßig. Der Raum hat während der Schulzeiten immer montags und mittwochs von 16.00 bis 19.00 Uhr geöffnet und bietet den Kindern Raum, sich zu entfalten. Am Ende des Workshops gab es als Belohnung für die schwere Arbeit noch Pizzaschnecken und Milchshakes für die Kinder. Eine gemeinsame Pinnwandgestaltung war das Resultat, das als Beweis von Teamwork und Kreativität dem Jugendraum erhalten bleibt.

(Erstellt am 28. April 2025)